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Jagdhunde in Not: Warum geraten diese besonderen Vierbeiner in schwierige Lagen?
Jagdhunde sind robuste, intelligente und arbeitswillige Begleiter. Doch leider finden sich viele dieser talentierten Tiere unverschuldet in Notlagen wieder. Dabei sind die Gründe oft traurig und vielfältig:
- Ungeeignete Haltung und mangelnde Beschäftigung:
Jagdhunde brauchen aktive Beschäftigung. Fehlt diese, entstehen Verhaltensprobleme und Stress. - Alter, Krankheiten oder Handicaps:
Oftmals werden ältere oder kranke Hunde für ihre Besitzer zu einer Belastung, weshalb sie abgegeben werden. - Veränderungen im Leben des Halters:
Berufliche Veränderungen, Scheidungen oder Umzüge zwingen Besitzer oft dazu, ihren Hund abzugeben. - Aufgabe der Jagd:
Gibt ein Jäger die Jagd auf, sucht der Hund häufig verzweifelt ein neues Zuhause.
Doch zum Glück gibt es engagierte Vereine, die sich genau diesen Schicksalen annehmen.
Gründe für Notlagen bei verschiedenen Jagdhundrassen
Jagdhundrassen und ihre spezifischen Gründen, warum sie in Not geraten können:
Jagdhundrasse | Gründe für Notlagen |
---|---|
Deutsch Drahthaar | Hoher Bewegungsdrang, starker Jagdtrieb |
Deutsch Kurzhaar | Intensive Auslastung erforderlich, Überforderung des Halters |
Weimaraner | Sensibel, braucht enge Bindung, kann verhaltensauffällig werden |
Beagle | Starker Jagdinstinkt, kann entlaufen |
Deutscher Jagdterrier | Sehr energiereich, braucht konsequente Führung |
Labrador Retriever | Neigung zu Übergewicht bei mangelnder Beschäftigung |
Bayerischer Gebirgsschweißhund | Spezialisiert, benötigt jagdliche Aufgaben |
Deutsch Langhaar | Hoher Pflegeaufwand, braucht viel Auslauf |
Gordon Setter | Sensibel, kann Verhaltensprobleme entwickeln |
Deutscher Wachtelhund | Arbeitsintensiv, braucht viel Beschäftigung |
Jagdhunde können aus folgenden allgemeinen Gründen in Not geraten:
- Mangelnde Beschäftigung oder ungeeignete Haltung
- Veränderungen in der Lebenssituation des Besitzers (z.B. Umzug, Tod)
- Überforderung des Halters mit dem Jagdtrieb oder Energielevel
- Gesundheitliche Probleme oder altersbedingte Einschränkungen
- Aufgabe der Jagd durch den Besitzer
- Verhaltensauffälligkeiten durch falsche Erziehung oder Unterforderung
Diese spezialisierten Hunde benötigen oft eine besondere Betreuung und Auslastung, die nicht jeder Halter anbieten kann.
Engagierte Vereine helfen Jagdhunden gezielt aus der Krise!
Deutschlandweit setzen sich Organisationen intensiv für Jagdhunde in Not ein. Dabei kümmern sie sich liebevoll und fachkundig um Vermittlung und artgerechte Unterbringung der Tiere:
Verein | Besonderheiten | Mehr erfahren |
---|---|---|
Hands4Paws e.V. | Vermittlung von Jagdhunden (meist aus Ungarn), achtet stark auf rassetypische Auslastung. | hands4paws.de |
Jagdhunde in Not e.V. | Erfahrener Verein, feierte 2024 25-jähriges Jubiläum, sehr gezielte Vermittlung. | jagdhunde-in-not.de |
Krambambulli Jagdhundhilfe e.V. | Bietet Unterstützung bei Vermittlungen und betreut intensiv bei der Übernahme. | krambambulli.de |
Hier sind zu diesen wichtigsten Vereine noch weiterführende Infos mit ihren Webadressen. Diese Organisationen arbeiten daran, Jagdhunde zu retten und in geeignete neue Zuhause zu vermitteln, sowohl an Jäger als auch an Nicht-Jäger, die eine angemessene Haltung und Beschäftigung gewährleisten können.
- Jägerhunde e.V.: www.jaegerhunde.de
Dieser gemeinnützige Verein hilft bei der Abgabe und Vermittlung von Jagdhunden. - Hands4Paws e.V.: www.hands4paws.de
Sie vermitteln Jagdhunde in Not, oft aus Ungarn, an verantwortungsvolle Menschen. - Krambambulli Jagdhundhilfe e.V.: www.krambambulli.de
Dieser Verein bietet Vermittlungshilfe für Jagdhunde. - VETO-Tierschutz: www.veto-tierschutz.de/galgo/
Obwohl sie sich hauptsächlich auf spanische Jagdhunde konzentrieren, helfen sie auch anderen Jagdhunden in Not. - Jagdhunde in Not e.V.: www.jagdhunde-in-not.de
Dieser erfahrene Verein hilft gezielt bei der Vermittlung von Jagdhunden.
Jagdhunde in Not e.V.: Seit 25 Jahren engagierte Hilfe für Jagdhunde in schwierigen Lebenslagen
Der gemeinnützige Verein Jagdhunde in Not e.V. aus dem malerischen Guldental setzt sich seit seiner Gründung im Juli 1999 engagiert für hilfsbedürftige Jagdhunde ein. Mit großem Herz, viel Erfahrung und enormem Engagement rettet der Verein Hunde aus schwierigen und oft traurigen Situationen. Dabei verfolgt er gezielt drei zentrale Ziele: schnelle Hilfe für verzweifelte Jagdhunde, die zeitnahe Vermittlung in ein liebevolles und dauerhaftes Zuhause sowie umfangreiche Aufklärungsarbeit zur positiven Wahrnehmung dieser besonderen Vierbeiner. Neben der Vermittlung über die informative Webseite und einer fachkundigen telefonischen Beratung organisiert der Verein auch Unterbringungen in fürsorglichen Pflegestellen. Besonders praktisch sind die vielfältigen Trainingsmöglichkeiten auf dem vereinseigenen, eingezäunten Gelände in Guldental. Das eindrucksvolle 25-jährige Jubiläum im Juli 2024 zeigt eindrücklich, wie nachhaltig und effektiv sich Jagdhunde in Not e.V. seit Jahren für diese außergewöhnlichen Hunde starkmacht.
Tipp:
Wer überlegt, einen Hund aufzunehmen, findet auf den Websites dieser Vereine wertvolle Informationen und wunderschöne, treue Hunde, die auf eine zweite Chance warten.
Was macht die Vermittlung von Jagdhunden besonders?
Die Vermittlung eines Jagdhundes ist anspruchsvoll, aber auch enorm lohnend. Diese Hunde besitzen besondere Bedürfnisse, welche nicht unterschätzt werden dürfen:
- Starker Arbeitswille:
Sie lieben Beschäftigung, Bewegung und geistige Herausforderungen. - Ausgeprägtes Rangordnungsverhalten:
Eine klare Führung und konsequente Erziehung sind für Jagdhunde wichtig. - Fachwissen gefragt:
In regulären Tierheimen fehlt oft die nötige Expertise für die Betreuung dieser speziellen Hunderassen.
Dennoch bedeutet das nicht, dass ausschließlich Jäger diese Hunde aufnehmen können. Viele Vereine vermitteln gezielt auch an Nicht-Jäger, solange diese eine angemessene Haltung garantieren können.
„Ein Jagdhund, der ausgelastet ist, wird zu einem liebevollen und treuen Partner fürs Leben.“ – Jagdhunde in Not e.V.
Wie läuft der Vermittlungsprozess konkret ab?
Wenn Sie sich für einen Jagdhund interessieren, durchlaufen Sie meistens folgende Schritte:
- Ausfüllen eines Fragebogens:
Der Verein möchte genau wissen, ob Ihr Lebensstil zum Hund passt. - Persönliches Gespräch:
Vermittler klären gemeinsam mit Ihnen, welcher Hund optimal geeignet ist. - Hausbesuch:
Viele Vereine schauen, ob das Umfeld hundgerecht gestaltet ist. - Kennenlernen und Übergabe:
Erst nach ausführlichen Gesprächen und Prüfungen findet die Übergabe statt.
Wichtige Tipps, bevor Sie einen Jagdhund in Not aufnehmen
Jagdhunde können wunderbare und lebensfrohe Begleiter sein, wenn Sie bereit sind, deren besondere Bedürfnisse zu erfüllen. Bevor Sie sich entscheiden, prüfen Sie diese wichtigen Punkte:
- Habe ich ausreichend Zeit für Spaziergänge und Training?
- Kann ich geistige und körperliche Auslastung gewährleisten?
- Bin ich bereit, möglicherweise auch ältere oder kranke Hunde aufzunehmen?
- Weiß ich, wie ich mit dem starken Jagdinstinkt umgehen soll?
Wenn Sie diese Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten können, steht einer erfüllenden Partnerschaft mit einem Jagdhund nichts im Weg!
Jagdhund in Not
Fazit: Helfen Sie aktiv mit!
Die Problematik „Jagdhund in Not“ ist ernst, aber gemeinsam mit engagierten Organisationen gibt es viele Wege, das Schicksal dieser treuen Tiere positiv zu beeinflussen. Unterstützen Sie Vereine, indem Sie spenden, einen Hund aufnehmen oder das Thema weitertragen – denn jeder Hund verdient ein glückliches Zuhause.
Mehr Informationen finden Sie hier:
- Hands4Paws e.V.
- Jagdhunde in Not e.V.
- Krambambulli Jagdhundhilfe e.V.