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Lecklaufenden Öltanker, Strahlung in Fukushima oder die Abholzung der Urwälder im Amazonas. Immer mehr wird den Kunden bewusst, dass ein nachhaltiges Überleben auf dem Planeten nur durch einen ressourcenschonenden Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden und endlichen Rohstoffen möglich ist. Der Verbraucher möchte selber die Initiative ergreifen und das fängt oft im privaten Bereich an. Etwa beim Kauf eines umweltschonenden Druckers, Tintenpatronen und Papier.
Warum Ökologisch nachhaltig drucken?
Heutzutage gehören Drucker zur Standardausstattung jedes Büros und Arbeitszimmers. Das Computerzeitalter sollte eigentlich die Menge an Papier verringern, allerdings ist momentan das Gegenteil der Fall. Reports und andere Arbeitsunterlagen werden nahezu immer parallel zur elektronischen Sicherung ausgedruckt, auch werden viele Unterlagen kopiert.
Mit der Menge an gedruckten Seiten fällt Umweltverschmutzung an. Sei es nun das Papier, für das Bäume gefällt werden, die Druckertinte bei vielen Geräten, oder auch das Auswechseln von ganzen Tonern oder Geräten.
Zudem haben etliche Drucker auch negativen Einfluss auf die unmittelbare Umgebung. Beim Druckvorgang werden feinste Partikel abgesondert, auch Druckerstaub genannt. In industriellen Druckereien fallen diese Aspekte natürlich in größeren Maßstab an.
Umweltfreundlich drucken ist nicht nur bedeutend besser für unsere Umwelt, sondern auch für das Image eines Unternehmens. Gerade in Zeiten, wo Klimaerwärmung und Feinstaubbelastung zu großen Themen werden, schauen immer mehr Verbraucher darauf, ob das Unternehmen umweltfreundlich drucken lässt oder ob Druckaufträge für Broschüren nur aus dem Blickwinkel der Kosten betrachtet werden.
Dazu kommt, dass eine herkömmliche Druckerei oft noch teurer arbeitet als eine innovative Offsetdruckerei. Die Unterschiede im Preis und in der Leistung sind vergleichbar mit den Unterschieden zwischen einem Discounter und einem Feinkostgeschäft. Für den Auftraggeber bedeutet das, dass er sehr genau hinschauen muss, was angeboten wird.
Die Druckerbranche im Wandel
Den Druckerherstellern ist diese Entwicklung nicht entgangen und so reagieren sie auf die veränderten Wünsche der Kunden. Eine Tintenpatrone wird mittlerweile nicht nur mit dessen Ergiebigkeit beworben, sondern auch mit den besonders umweltfreundlichen Herstellungsbedingungen.
Darüber hinaus hat sich der Trend dahingehend entwickelt, dass Toner- und Tintenpatronen wieder befüllbar sind. Ist die Druckerpatrone leer, kann diese mit einem Tintentauffüllset wieder befüllt werden.
So lassen sich nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Umwelt schonen. Auch gibt es mittlerweile Austauschprogramme für leere Tonerkartuschen, bei denen der Alte Toner gegen einen neuen Ausgetauscht wird und die Leere im Werk wieder aufbereitet wird.
Doch ganz besonders interessant, ist der Ansatz, das Erdöl bei der Herstellung durch Sojaöl zu ersetzen.
Statt Erdöl Sojaöl
Eine Alternative für Unternehmen und Heimgebrauch ist deshalb das umweltfreundliche Drucken. Anstatt erdölbasierte Toner zu benutzen, gibt es zum Beispiel die Möglichkeit mit Sojaöl zu drucken. Diese Variante hat den Vorteil, dass bedruckte Seiten leichter wiederzuverwerten sind. Preislich ist Soja um einiges niedriger anzusetzen als Erdöl und hat zudem den Vorteil, schnell nachzuwachsen. Qualitativ gibt es bei Sojatinte keine Nachteile zu herkömmlicher Tinte. Im professionellen Bereich, also Zeitungen und Zeitschriften, findet diese Variante schon Anwendung. Hier kann diese Technik neben erheblichen Kostensenkungen von bis zu 20 Prozent mit der Tatsache punkten, dass es recycelt werden kann und weniger Transportwege verursacht wodurch CO²- Emissionen eingespart werden können. Das Opfern von Sojabohnen könnte die Knappheit von Erdöl auf Dauer reduzieren.
Doch hierzu könnte es vielleicht schon zu spät sein.
Ein paar Zahlen und Statistik
- Laut Statistiken verbrauchen Kopierer und Laserdrucker weltweit jährlich ungefähr 1,2 Milliarden Tonnen Toner.
- Die Herstellung von Toner in diesen Mengen verbraucht jedes Jahr 552 Millionen Liter Erdöl, welche nach Erfahrung der Verbraucher nicht bis zum Ende genutzt werden können.
- Zum Beispiel könnten in Deutschland allein, vorausgesetzt jeder Haushalt nutzt die Soja-Druckertinte, bis zu 24 Millionen Liter an Erdöl pro Jahr eingespart werden.
- Stattdessen landen jedes Jahr mehrere 1000 Liter ungenutztes Erdöl herkömmlicher Drucker Kartuschen in den Entsorgungsfabriken.
- Der Kunststoffanteil der herkömmlichen Toner liegt bei ca. 5%. Hierzu kommen 5% Zusatzstoffe und 45% Metalloxide.
- Durch die Einführung der neuartigen Bio-Toner könnten jedes Jahr laut Schätzungen
zwischen 30 – 40 Prozent an Erdöl durch ersetzbare, beziehungsweise nachwachsende
Rohstoffe ausgetauscht werden.
Weiterhin hat die Neuentdeckung der Sojatoner Technologie einen positiven Nebeneffekt, denn dank der Herstellung auf Basis von Nahrungsmitteln fällt der möglivhr Krebsrisikoanteil von Erdöl durch Erreger wie Benzol und Toluol weg.
Umweltfreundliches Drucken mit Öko Tonern
Heutzutage wird mehr gedruckt und kopiert als früher. Oftmals ist man sich dabei nicht über die umweltschädlichen Einflüsse im Klaren, welche Toner mit sich bringen können. Deshalb wird mehr als zuvor auf die Umwelt und auf die Herstellung recycelbarer Produkte geachtet. Toner bilden hier keine Ausnahme. Somit werden neben den üblichen Tonern, welche leider noch in großen Mengen gekauft werden, auch Öko Toner produziert, welche umweltfreundlicher sind.
Untersuchungen ergaben, dass in einigen der getesteten Tonern Partikel von chemischen Inhaltsstoffen, darunter schädlicher Nickel, Kobalt sowie krebserregendes Benzol erhielten. Neben der gefährlichen Zusammensetzung dieser Toner ist auch der erhöhte Verbrauch an wichtigen Ressourcen ein Thema.
- Für eine neu erstellte Tonerkartusche z. B. werden schätzungsweise 3 Liter Rohöl benötigt.
- Auch für die Verwendung von Tonern durch Drucken und Kopieren werden alleine etwas über 1 Milliarde Tonnen an Toner verbraucht.
- Öko Toner hingegen, ersetzen 30 % der Menge an Erdöl durch nachwachsende Rohstoffe, somit enthalten diese weniger schwermetallhaltiges Rohöl, was sich schonend auf die Ressourcen auswirkt.
Toner als Alternative – Der Kreislauf schließt sich
Ein Großteil der Tonerkartuschen sind nicht recycelbar und somit ist eine umweltgerechte Entsorgung unbedingt nötig. Leider gelangen jedoch immer noch fast 90 % aller leeren Tonerkartuschen in den Hausmüll.
Wer ein recycel-fähiges Modell einer Kartusche besitzt, kann dieses kostenlos und gegebenenfalls gegen eine geringe Vergütung an offizielle dafür vorgesehene Sammelstellen abgeben. Diese verschicken die Kartuschen weiter an Firmen, welche sie recyceln, aufbewerten und neu befüllen, sodass ein fast kompletter Kreislauf entstehen kann. Folglich, ist die Anschaffung eines Öko-Toners eine geeignete Möglichkeit um umweltfreundlich zu Drucken.
Die richtige Entsorgung
Wenn man im Besitz eines herkömmlichen Toners ist, kann man umweltfreundlich handeln, wenn man diesen nach Benutzung bei einer Sammelstelle abgibt. Ein Großteil aller Toner können recycelt werden, in dem sie von Firmen wieder hergestellt und mit Tinte neu gefüllt werden.
Ist man im Besitz eines sehr alten Druckers, kann es empfehlenswert sein diesen durch ein neues Gerät zu ersetzen. Alte Drucker haben häufig sehr hohe Emissionen, die sich in der Nähe aufhaltende Menschen auf Dauer gesundheitlich schädigen können. Ein umweltfreundlicher ist zum Beispiel eine ideale Lösung.
Um noch umweltfreundlicher zu handeln, ist es gut bei Papier auf recyceltes zu setzen. Das ist zwar im professionellen Bereich nicht immer möglich, aber kann in bestimmten Gebieten angewendet werden.
Grüner Drucken – auch die Druckereien denken um
Nicht nur im privaten Bereich wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Auch die Druckereien denken um. Die Umstellung auf umweltfreundliche Materialien und Technologien ist voll im Gang.
Ein gutes Beispiel dafür sind Druckaufträge für Broschüren. Während bei der einen Druckerei für den Broschürendruck zum Beispiel die Rückendrahtheftung mit herkömmlichen Materialien durchgeführt wird, achtet eine andere Firma, die wirklich umweltfreundlich arbeitet, nicht nur beim Offsetdruck, sondern auch bei der Rückendrahtheftung auf umweltfreundliche Materialien.
Auch bei Broschürendruck kommt es nicht immer auf die Menge der gedruckten Erzeugnisse an, sondern vielmehr auf die Qualität. Es nützt nicht viel, wenn Unternehmer 1000 Broschüren drucken lassen, um dann vielleicht nur 800 Exemplare hochwertig zu verteilen.
Besser, für die Umwelt und für das Image des Unternehmens ist es, wenn Broschüren und andere Werbeprints aus umweltfreundlichem Papier und mit hochwertigen Farben gedruckt werden. Auch wenn nicht immer gleich erkennbar ist, welche Farben verwendet werden, wird sich unsere Umwelt für natürliche Farben bedanken.
Nachhaltige Werbung bedeutet nicht nur bei den Kunden für einen bleibenden Eindruck zu sorgen, sondern auch an unsere Umwelt und die Zukunft unserer Kinder zu denken. Dazu gehören für den Offsetdruck zum Beispiel Farben, die den Wasserkreislauf nicht belasten.
Weniger Ausdrucke auf umweltfreundlichen Papier sind besser für die Umwelt
Die angebotenen Apps und Photosoftware verleiten dazu, jedes Bild drucken zu müssen. Sinnvoll wäre aber zu überlegen, ob aufwendige Bilder nicht einfach nur noch online aufbewahrt werden und im Einzelfall den Weg zum Drucker finden sollten. Wenn ein Drucken nicht vermieden werden kann, wäre es wünschenswert, wenn die Benutzer nachfüllbare Toner benutzen würden. Durch das Nachfüllen der Toner wird viel Müll vermieden und ein Beitrag zum umweltfreundlich drucken geleistet.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das verwendete Papier. Umweltfreundliches Papier, auch recyceltes Papier genannt, trägt einen großen Beitrag zum Umwelt schützen bei und kann wieder verwendet werden. Das recycelte Papier ist entsprechend gekennzeichnet, so dass der Benutzer sicher sein kann, damit umweltfreundlich drucken zu können.
Druckereigenschaften richtig einstellen
Die Druckkosten sind nicht nur in Unternehmen sehr hoch, sonder auch im privaten Bereich machen sich Kosten für Tinte und Papier schnell bemerkbar, wenn wir zu viel und vor allem unüberlegt drucken.
Der erste und einfachste Weg, um unsere Druckkosten zu senken und die Umwelt zu schonen, ist, einfach weniger zu drucken. Das heißt also im Klartext, dass wir vor dem Klick auf das Druckersymbol genau überlegen sollten, ob wir dieses Dokument auch wirklich in gedruckter Form benötigen.
Benötigen wir es nun tatsächlich, können wir vielleicht trotzdem noch sparen: geht das Dokument über mehrere Seiten, haben wir zum Beispiel noch die Möglichkeit, bei den Druckereigenschaften auf „zwei Seiten pro Blatt“ zu klicken. Im Normalfall ist in der Größe alles noch gut lesbar, aber wir haben Papier und auch Tinte gespart.
Eine weitere Option bei den Druckeigenschaften, die uns hilft unsere Druckerpatronen zu schonen, ist der „Entwurfsmodus“. Bei normalen Dokumenten genügt dieser Entwurfsmodus für die Qualität des Drucks völlig aus – bei Fotodrucken sollten wir allerdings darauf verzichten.
An der falschen Sparen wir allerdings, wenn wir unseren Drucker an eine Steckdosenleiste anschließen und diese komplett ausschalten. Durch die völlige Unterbrechung der Stromzufuhr kann sich der Drucker nicht „merken“, wann er das letzte Mal gedruckt hat und führt bei jedem Neustart eine Druckkopfreinigung durch, bei der viel mehr Tinte verbraucht wird, als der Stand-by-Modus an Stromkosten verursachen würde.
Viele Faktoren spielen eine Rolle, wenn es darum geht, dass Bilder, Werbematerialien und Dokumente umweltfreundlich gedruckt werden. Auch wenn umweltfreundliche Wertmaterialien in der Herstellung vielleicht etwas teurer sind, ist es doch sinnvoller weniger Printmedien zu drucken, als das im Nachhinein ein Teil der Druckerzeugnisse im Müll landet.