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Pilze in der veganen Ernährung: Unser Ratgeber
Pilze sind für viele nicht aus der täglichen Ernährung wegzudenken. Biologisch zählen sie weder zu den Tieren noch zu den Pflanzen, sondern bilden eine ganz eigene Gruppe. Pilze bestehen aus einem Geflecht aus Zellfäden, bilden jedoch kein echtes Gewebe. In der veganen Ernährung können Pilze eine ganz besondere Rolle einnehmen und den Bedarf an seltenen Nährstoffen decken.
Insbesondere sind dies fast alle Vitamine der B-Gruppe und bestimmte Spurenelemente. Einer der beliebtesten Speisepilze bei uns in Europa ist wohl der Champignon. Es gibt jedoch eine Vielzahl weitere Köstlichkeiten, die wir an dieser Stelle vorstellen wollen. Viele sind nicht nur lecker, sondern werden von Kennern ebenfalls als Vitalpilze bezeichnet. Dies soll ihre fördernden Wirkungen auf unser Wohlbefinden ausdrücken.
Der Mandelpilz
Der Mandelpilz ist ein enger Verwandter des Champignons und trägt seinen Namen auf Grund des mandelartigen Geschmacks. Er wächst in den verregneten Wäldern des Amazonasgebiets, wird aber auch bei uns schon seit einigen Jahren kultiviert. Sein wissenschaftlicher Name lautet Agaricus Blazei.
Der Schopftintling
Auch Schopftintlinge gehören zu der Familie der Champignons. Sie wachsen auf der gesamten Nordhalbkugel und können auch in Deutschen Wäldern gesammelt werden. Vorsicht ist jedoch geboten: Speisepilze haben häufig giftige Doppelgänger und Verwechslungen müssen ausgeschlossen werden. Sein Geschmack gleicht dem von Spargel. Nach der Reife beginnt sehr schnell der Zersetzungsprozess bei dem eine Art Tinte entsteht, die früher sogar zum Schreiben verwendet wurde. Dies brachte dem Pilz seinen Namen.
Mu-Err Pilze
Wer kennt sie nicht. Mu-Err Pilze sind durch ihre häufige Verwendung in asiatischen Gerichten durchaus bekannt. Laut alten Überlieferungen ist er der erste von Menschen kultivierte Pilz. In China ist er wegen seiner Geschmacksneutralität in Suppen und Wok-Gerichten sehr beliebt. Er nimmt hervorragend das Aroma der Gewürze an und gibt dem Essen so das gewisse Etwas.
Der Igelstachelbart
Der Igelstachelbart ist schon rein äußerlich ein faszinierender Pilz. Er erinnert an die weißen Bommel der Cheerleader, weshalb er in Frankreich Pom pom blanc genannt wird. Es handelt sich um einen sehr seltenen Pilz, weshalb er nicht selbst gesammelt werden sollte. Obwohl er auch in unseren Wäldern vorkommt. Sein Geschmack erinnert eher an Kalbfleisch und ist für Pilze außergewöhnlich. In Scheiben geschnitten und angebraten ist der Igelstachelbart ein guter Fleischersatz.
Maitake Pilze
Der Maitake Pilz ist aus China bekannt, wo er schon seit tausenden Jahren gesammelt wird. Übersetzt bedeutet sein Name „Tanzender Pilz“ was die Freude des Sammlers über diesen seltenen Fund ausdrücken soll. Als echte Delikatesse war dieser Pilz so wertvoll, dass er in den vergangenen Dynastien sogar mit Silber aufgewogen wurde. Obwohl der sogenannte Klapperschwamm auch in europäischen Wäldern zu finden ist, hat er bei uns erst in letzten Jahren als Nahrungsergänzungsmittel an Bedeutung gewonnen.
Austernseitlinge
Austernseitlinge sind bei uns zusammen mit dem Champignon einer der am häufigsten verzehrten Speisepilze. Sein selbst für Vitalpilze hoher Gehalt an B Vitaminen machen ihn zu einer guten Beilage für Veganer. In Europa gibt es weitere acht Seitlinge, die alle samt essbar sind. Seine Bedeutung als Vitalpilz wird deutlich, wenn man in Richtung Arzneimittel blickt. Das antibakteriell wirkende Pleuromolin konnte in den 50iger Jahren aus den Pilzen isoliert werden. Seitdem findet es in der Medizin Verwendung.
Silberohren
Silberohren sind bei uns wenig bekannt, werden jedoch schon länger von der Kosmetikindustrie in diversen Anti-Aging-Produkten verwendet. In Asien handelt es sich um einen beliebten Speisepilz, der auf Grund seines süßen Geschmacks sogar in Desserts gefunden werden kann. Für seine verjüngende Wirkung ist ein Stoff verantwortlich der einen noch größeren Effekt haben soll als die bekannte Hyaluronsäure. Schon seit vielen Jahrhunderten wird der Pilz für diese Eigenschaften geschätzt und gilt als das älteste Anti-Aging-Mittel der Welt.
Fazit
Es lohnt sich einen Blick über Champignon, Steinpilz und Co hinaus zu werfen. Viele leckere Pilze warten darauf entdeckt zu werden. Aus Gründen des Naturschutzes sollte auf das Sammeln seltener Exemplare verzichtet werden.